Projektseminar: Gedächtnis, unwillkürliche Erinnerungen und der Zusammenhang von Erinnern und Vergessen
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Unterrichtssprache/Teaching language
Deutsch/German
Termine/Dates
Wö |
Fr |
08.04.2022–08.07.2022 |
10:00–14:00 |
° | °
|
Anmeldung
Die Anmeldung erfolgt über den entsprechenden Moodle-Raum.
Passworte sind im Moodle-Raum: "Digitales Schwarzes Brett" des Fachbereichs abrufbar.
Das Digitale Schwarze Brett finden Sie in Moodle unter "Sonstiges" (ohne Semester-Zuordnung).
Das Passwort für diesen Moodle-Raum lautet: Schwarzes Brett
Registration
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Module/Modules
B Kun 2012 KUP201#01 // PjS 6LP ::212881::
MEd Gr 2014 WBFWKu#01 // Ü 6LP ::212879::
MEd R 2014 FWKu#01 // Ü 6LP ::212880::
Kommentar
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Gedächtnis und Erinnerungsräume werden oftmals durch synästhetische Netzwerke sinnlicher Erlebnisse und reflexiv-kognitiver Erfahrungen konstruiert. Prousts berühmte Beschreibung einer durch den Genuss von Tee und einer Madeleine ausgelösten vergegenwärtigenden Erinnerung in der Totalität aktualen Wiedererlebens führt folgerichtig in einen Roman ein, in dem es um nicht weniger geht als um das Projekt einer Suche nach der verlorenen Zeit. Einer Suche die zugleich eine Rettung, eines Findens, das zugleich auch ein Erfinden ist. Künstler_innen haben sich oft in der Verantwortung gesehen, öffentliche und politische Gedächtnisse durch ihre Kunstwerke bzw. künstlerische Interventionen mitzuprägen – ob in Form einer rettenden Verstärkung oder einer kritische Befragung. Dabei haben sie auch an der Konstruktion kollektiver (sozialer, kultureller, sogar nationaler) Identitäten mitgewirkt und/oder Gedenkorte zur Erinnerung historischer Ereignisse und damit deren Bedeutungsaufladung für diese Identitäten geschaffen. In unserem Projekt werden wir Kindheitserinnerungen, Erinnerungen älterer Menschen, Erinnerungen ausgegrenzter und marginalisierter Menschen und Gruppen und die Interaktionen von Erinnerungsbeziehungen, die in künstlerischen Arbeiten unterschiedlichster Medien (inklusive Film, Theater und Performance) untersuchen. Dies soll uns zu eigenen künstlerischen Experimenten inspirieren. In dieser strukturvergleichenden Untersuchung unserer eigenen und intern miteinander konkurrierenden Erinnerungen und deren Verknüpfung mit Bedeutung mit den nicht weniger konkurrierende Erinnerungen und Gedächtnis anderer Menschen und den Arbeiten von Künstler_innen, die sich mit dem Verhältnis von Erinnern und Vergessen auseinandergesetzt haben, werden wir uns ein mediales Vokabular und Problemrepertoire in Sachen Erinnerung und Übergänge in Auflösung und Vergessen erarbeiten. Fragen der konkurrierenden Gedächtnisse und wechselseitig interpretierenden oder aber exkludierenden Erinnerungsräume werden uns dabei ebenso beschäftigen, wie die Herausforderung der Sammlung und Auswahl, des Ordnens und Sortierens, des Editierens und Vergleichens und der Zusammenfügung zu komplexen Kompositionen aus Bild-und Textelementen, aus Objekten oder Filmmaterial. Dieser Erarbeitung eines eigenen Werks/einer eigenen künstlerischen Intervention wird eine Serie von Übungen zum Umgang mit unterschiedlichen Medien vorausgehen. Auf diese Weise soll die jeweils passendste Ausdrucksform für das eigene künstlerische Projekt gefunden werden. Studierende haben ein schriftliches Konzept ihres geplanten Projektes einzureihen, welches ihren eigenen Ansatz vorstellt und begründet. Teilnahmebedingung ist die engagierte Mitarbeit auch in den Diskussionen im Kurs und die Bereitschaft, eine Präsentation zu für unser Thema relevante künstlerische Position in oder zwischen den unterschiedlichen Medien und Gattungen – Theater, Performance, Skulptur, Literatur, objet trouvé, Installation, Film etc. - zu erarbeiten und im Kurs vorzustellen.
Comment
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Literatur/Literature
Künstler_innen (Auswahl): Janet Cardiff, Christian Boltanski, Rachel Whiteread, Samuel Beckett, Jochen Gerz, Hans Haacke, Ilya and Emilia Kabakov, Sigrid Sigurdsson, Gertrude Stein, Joseph Beuys, Anselm Kiefer, William Kentridge, G. Penone, Mary Reid Kelly, Hiroshi Sugimoto, Sophie Calle, Joseph Cornell, Marcel Proust, Walter Benjamin, TS:Eliot , Matthias Grünewald, Marina Abramovic, Joseph Beuys, Rebecca Horn.
Literatur: Hrsg. Lith Bahlmann, Der blinde Fleck. Berlin, 2o10; Karin Bijsterveld, Sound Souvenirs, Amsterdam, 2009. Jill Bennett, Empathic Vision: Affect, Trauma and Contemporary Art, Stanford, 2005;
John Warkentin, Creating Memory , Toronto,2010. Kurjakovic, Other rooms, other voices; Hrsg. Michael Frank, Arbeit am Gedächtnis:für Aleida Assmann, München, 2007;
Hrsg. Aleida Alsmann und Dietrich Hart, Mnemosyne: Formen und Funktionen der kulturellen Erinnerung, Frankfurt Am Main,1993. Walter Benjamin , Illuminations, Frankfurt Am Main, 1990; F.A. Yates , The Art of Memory, London 1966. TS. Eliot, The wasteland