Meine Veranstaltungen - E.L.V.I.S. 3.1

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Annegret SCHÜLE

Singularität des Holocaust

[Es liegen keine Daten vor.]/[No data available.]

SS 2023

1010141

Unterrichtssprache/Teaching language

Deutsch/German

Termine/Dates

Wö

13.04.2023–13.07.2023

16:00–18:00

[offen] | Pandemie/Pandemic: [offen]

Anmeldung

[Es liegen keine Daten vor.]

Registration

[No data available.]

Module/Modules

M Ges 2011 M12#01 // S 9LP  ::237818::
M Ges 2011 M14#01 // S 9LP  ::237817::
M Ges 2011 M16#01 // S 9LP  ::237816::
M Ges 2019 M12#01 // S 6LP   ::237815::
M Ges 2019 M14#01 // S 6LP   ::237819::

Kommentar
Während für die Opfer des Holocaust die Singularität dieses Verbrechens bereits während des Geschehens als Erfahrung präsent war, spielte der Völkermord an den Jüdinnen und Juden Europas in der deutschen Mehrheitsgesellschaft nach dem Krieg jahrzehntelang kaum eine Rolle. Die internationale Erinnerungskultur mit dem Kern der Singularität des Holocaust setzte sich – ausgehend von den USA – erst seit den 1980er Jahren auch in Deutschland und Europa durch. Die Wirkung der amerikanischen Fernsehserie „Holocaust“ von 1978 gab dem Verbrechen erst einen Namen. Wurde die These von der Singularität durch die Kritik an Ernst Nolte, der im Historikerstreit von 1986 den Holocaust als eine Reaktion auf die stalinistischen Verbrechen interpretierte, weiter verstärkt, so wird diese These in den aktuellen Kontroversen nun in anderer Weise infrage gestellt. Jetzt wird der Erinnerungskultur zum Holocaust vorgeworfen, die Erinnerung an die kolonialen Verbrechen zu behindern. Das Seminar diskutiert die inhaltlichen Begründungen für die These der Singularität des Holocaust und die aktuelle Kontroverse. Es werden die jeweiligen Argumente untersucht und die Frage gestellt, welche Konsequenzen daraus für die deutsche und internationale Erinnerungskultur gezogen werden sollten. Wöchentlich, Donnerstag, 16-18 Uhr c.t., Erinnerungsort Topf & Söhne, Sorbenweg 7, Erfurt, 1. Sitzung 13. April

Comment
[No data available.]

Literatur/Literature

Saul Friedländer/Norbert Frei/Sybille Steinbacher/Dan Diner, Ein Verbrechen ohne Namen, Anmerkungen zum neuen Streit über den Holocaust, München 2022 Frank Bajohr/Rachel O’Sullivan, Holocaust, Kolonialismus und NS-Imperialismus: Forschung im Schatten einer polemischen Debatte, in: Vierteljahrshefte für Zeitgeschichte, Band 70 Heft 1, 2022, S.191-202 (eine gekürzte Version ist online: https://www.bpb.de/themen/antisemitismus/dossier-antisemitismus/507390/holocaust-kolonialismus-und-ns-imperialismus/#footnote-target-13) Michael Rothberg, Multidirektionale Erinnerung. Holocaustgedenken im Zeitalter der Dekolonisierung, Berlin 2021 A. Dirk Moses, Der Katechismus der Deutschen, 21.5.2021, im Onlinemagazin "Geschichte der Gegenwart": https://geschichtedergegenwart.ch/der-katechismus-der-deutschen Fritz Bauer Institut/Sybille Steinbacher (Hg.), Holocaust und Völkermorde. Die Reichweite des Vergleichs, Frankfurt am Main 2012 Jürgen Zimmerer, Von Windhuk nach Auschwitz? Beiträge zum Verhältnis von Kolonialismus und Holocaust, Münster 2011

Legende Termintypen

Wö = wöchentlicher Termin , ET = Einzeltermin , AB = A- oder B-Woche , Vo = Vorbesprechung , Ex = Exkursion , Kl = Klausur , Tä, At, Wt = täglicher (Block-)Termin , nV = nach Vereinbarung/nicht festgelegt. Wö = wöchentlicher Termin (meets weekly) , ET = Einzeltermin (meets one time only) , AB = A- oder B-Woche (alternating: “A” or “B” weeks) , Vo = Vorbesprechung (preliminary meeting) , Ex = Exkursion (excursion/study trip) , Kl = Klausur (exam) , Tä, At, Wt = täglicher (Block-)Termin (meets daily/block seminar) , nV = nach Vereinbarung/nicht festgelegt (by appointment, TBA).

Legende Raumbezeichnungen

AMG = AudiMaxGebäude , APS = AlteParteiSchule , FG = Forschungsgebäude , GH = Gartenhaus , GSH = Große Sporthalle , HdProjekte = Haus der Projekte , KSyn = Kleine Synagoge , LG = Lehrgebäude , MG = Mitarbeitergbäude , MTV Halle = Männerturnverein Halle , SH JP = Schwimmhalle Johannesplatz , WBS = Willy Brandt School , ZSG = Zentralschulgarten