B Ger 2012 FFL#02 // S 3LP  ::318029::
B Ger 2012 FFL#03 // S 6LP  ::318014::
B Ger 2012 TL#02 // S 3LP  ::318043::
B Ger 2012 TL#03 // S 6LP  ::318042::
B Ger 2012 XX#01 // S 12LP  ::318020::
B Ger 2021 QLGHa#02 // S 3LP   ::318021::
B Ger 2021 QLGNe#02 // S 3LP   ::318022::
B Ger 2021 QTLHa#02 // S 3LP   ::318026::
B Ger 2021 QTLNe#02 // S 3LP   ::318028::
B Lit 2012 Kern1#02 // S 3LP  ::318013::
B Lit 2012 Kern1#03 // S 6LP  ::318012::
B Lit 2012 Kern2#02 // S 3LP  ::318031::
B Lit 2012 Kern2#03 // S 6LP  ::318038::
B Lit 2012 NdL1#02 // S 3LP  ::318037::
B Lit 2012 NdL1#03 // S 6LP  ::318036::
B Lit 2012 NdL2#02 // S 3LP  ::318035::
B Lit 2012 NdL2#03 // S 6LP  ::318034::
B Lit 2012 XX#02 // S 12LP  ::318033::
B Lit 2021 QKern-Ha 1#02 // S 3LP   ::318032::
B Lit 2021 QKern-Ha 2#02 // S 3LP   ::318039::
B Lit 2021 QKern-Ne #02 // S 3LP   ::318023::
B Lit 2021 QNdL1#02 // S 3LP   ::318040::
B Lit 2021 QNdL2#02 // S 3LP   ::318017::
dR-BEd Ger 2024 QLGNe#02 // S 3LP   ::318015::
dR-BEd Ger 2024 QTLNe#02 // S 3LP   ::318024::
M Lit 2011 C01#02 // S 3LP  ::318018::
M Lit 2011 C01#04 // S 3LP  ::318019::
M Lit 2020 C01#03 // S 3LP   ::318030::
MEd BS 2017 FWADe01#01 // S 6LP   ::318041::
MEd BS 2017 FWADe02#01 // S 6LP   ::318027::
MEd BS 2023 FWDeTMK#02 // S 3LP   ::318025::
MEd R 2014 FWDe01#01 // S 6LP   ::318010::
MEd R 2014 FWDe02#01 // S 6LP   ::318011::
MEd R 2023 FWDeTMK#02 // S 3LP   ::318016::

Kommentar
Jahrhundertelang wurden Forschungs- und Entdeckungsreisende, die im Kontext des europäischen Kolonialismus die Welt erkundeten, als Helden der europäischen Zivilisation verehrt. Daran hat auch die kritischere Auseinandersetzung mit der kolonialen Vergangenheit und der, je nach Einschätzung, nach-, post- oder neokolonialen Gegenwart Europas in den letzten Jahrzehnten nur bedingt etwas geändert. Die zahlreichen Romane, die sich im selben Zeitraum mit den Unternehmungen historischer Forschungsreisender beschäftigen, erweisen sich vor diesem Hintergrund als Arbeit am kulturellen Gedächtnis. Auch wo sie eher Distanz zum Gegenstand suchen, bewegen sie sich auf einem schmalen Grat zwischen affirmativer Wiederholung und ironischer Brechung, Diffamierung und kritischer Aufarbeitung. Im Zentrum des Seminars steht die Frage nach dem Verhältnis von poetischer Verfahrensweise und erinnerungspolitischem Gehalt der Texte. Denn wie sich zeigen wird, ergeben sich innovative Erzählverfahren gerade aus dem Bemühen, der kolonialen Dimension des verhandelten Stoffs gerecht zu werden. In diesen Zusammenhang gehören das Spiel mit dem Verhältnis von Fakten und Fiktion, eine satirische Behandlung der ‚großen‘ Reisenden, die Erzählung des Geschehens aus der Perspektive mitreisender Nebenfiguren, die Darstellung aus Sicht der Einheimischen oder die Spiegelung der historischen Reise in einem Projekt heutiger ‚Nachfahren‘; dazu gehört aber auch die Auseinandersetzung mit intertextuellen Bezügen und der Tradierungsgeschichte. Das Seminar fragt also, ausgehend von Texten vor allem der letzten beiden Jahrzehnte, nach den Bedingungen und Möglichkeiten einer postkolonialen Poetik: Wie ist es möglich, in der Auseinandersetzung mit den historischen Projekten der topographischen und wissenschaftlichen Landnahme dem kolonialen Sog zu entgehen und die Macht der tradierten Muster zu brechen? Da es sich bei den zu lesenden Texten fast durchgehend um Romane handelt, erfordert die Teilnahme ein relativ hohes Lektürepensum.

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