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Feminismus-Geschichte(n). Historische Perspektiven auf Frauen-, Männer- und Geschlechterforschung

[Es liegen keine Daten vor.]/[No data available.]
 
SS 2023
  1010167

Unterrichtssprache/Teaching language
Deutsch/German

Termine/Dates
Mi 12.04.2023–12.07.2023 10:00–12:00  C07-LG 2 | 207  |  Pandemie/Pandemic: ONLINE
ET Sa 24.06.2023 09:00–18:00  C18-LG 4 | D08  |  Pandemie/Pandemic: ONLINE

Anmeldung
[Es liegen keine Daten vor.]
Registration
[No data available.]

Module/Modules
B Ges 2012 E06#02 // S 3LP  ::235580::
B Ges 2012 W06#02 // S 3LP  ::235581::
B Ges 2021 EG06#02 // S 3LP   ::235582::
B Ges 2021 WG06#02 // S 3LP   ::235583::
MEd R 2014 FWGe#08 // S 3LP   ::235584::

Kommentar
Geschichte, die Gender nicht mitdenkt, ist eine unvollständige Geschichtsschreibung. Gisela Mettele, Professur für Geschlechtergeschichte, Universität Jena 2023 veröffentlichte das Auswärtige Amt Leitlinien für eine feministische Außenpolitik, um strukturell benachteiligte Personen in (außen)politischen Entscheidungsprozesse systemati-scher zu berücksichtigen und stärker einzubinden. Die Corona-Pandemie zeigte einmal mehr, dass die ungleiche Verteilung sogenannter Care-Arbeit die gleichberechtigte Teilhabe aller Menschen am politischen, sozialen und wirtschaftlichen Leben strukturell verhindert. Die Anerkennung von Sorgearbeit als Grundlage allen menschlichen Lebens (und Arbeitens), die überwiegend von Frauen und mehrfach diskriminierten Menschen und häufig unbezahlt geleistet wird, ist unabdingbar, um Benachteiligungen entgegen zu wirken – nicht nur in Krisenzeiten. Die Einführung der Geschlechtsoption „divers“ (2018) schließlich führte in der bundesdeutschen Öffentlichkeit zu hitzigen Debatten über Geschlecht und Sexualität und die Frage, was als normal von einer Mehrheit der Gesellschaft anerkannt wird. All diesen Themen ist gemein, dass sie sich auf zum Teil seit Jahrzehnten diskutierte feministische Konzepte, Theorien und Positionen beziehen und je nach Zeit, Ort und Perspektive unterschiedlich verhandelt und bewertet werden. Vorstellungen von Geschlecht, feministische Theorie und Praxis sind in einem konstanten Wandel befindlich, der sich auch in der Entwicklung der historischen Frauen-, Männer- und Geschlechterforschung und der Rezeption queer-feministischer Ansätze in der Geschichtswissenschaft widerspiegelt. Klassiker wie bell hooks „Feminism is for Everybody“ (2000), Judith Butlers „Gender Trouble“ (1990), Joan W. Scotts „Gender. A useful category of historical analysis“ (1989), R. W. Connells Konzept „Hegemonic Masculinity“ (Gender and Power 1987) oder Klaus Theweleits „Männerphantasien“ (1977/78) haben in unterschiedlichen disziplinären Zusammenhängen umfangreiche Forschung nach sich gezogen. Nicht zuletzt die Überlappungen verschiedener Ungleichheitskategorien wie race, class und gender haben im von Kimberly Crenshaws konzeptualisierten Ansatz der Intersektionalität die strukturelle Verwobenheit verschiedener Diskriminierungsachsen auf die Agenda feministischer Theorie und Praxis gebracht. Die Geschlechterforschung ist zudem seit jeher eng mit aktivistischen Bewegungen und feministi-schen Akteur:innen in allen Bereichen der Gesellschaft verbunden und genuin interdisziplinär angelegt. Das Seminar bietet einen Einstieg in die Thematik und vermittelt einen Überblick über Theorie und Praxis der historischen Frauen-, Männer- und Geschlechterforschung. Ausgehend von feministischer Theoriebildung nähern wir uns dem breiteren Feld der Geschlechterforschung aus drei Richtungen: Im ersten Teil widmen wir uns den historiographischen Kontexten der Geschlechterforschung und ihrer Einbettung in verschiedene Forschungszusammenhänge. Im zweiten Teil geht es um eine kritische gemeinsame Lektüre von feministischen Klassikern, im dritten Teil steht die Analyse von Quellen und Anwendungsbeispielen aus Kunst und Kultur im Mittelpunkt.
Comment
[No data available.]

Literatur/Literature
Ute Gerhard, Frauenbewegung und Feminismus: Eine Geschichte seit 1789, 4. akt. u. erw. Auflage München 2020; Claudia Opitz Belakhal, Geschlechtergeschichte, 2. akt. Auflage Frankfurt/New York 2018; Zeithistorische Forschungen/Studies in Contemporary History, Online-Ausgabe: Männlichkeiten, 18 (2021), H. 3, https://zeithistorische-forschungen.de/3-2021; Genderglossar der Universität Leipzig: https://www.gender-glossar.de/; Handbuch Interdisziplinäre Geschlechterforschung, hrsg. v. Beate Kortendiek et al., Wiesbaden 2018; Feministische Studien (ISSN: 2365-9920) hrsg. v. Catrin Dingler et al.

Mehr... Legende Termintypen

 = wöchentlicher Termin , ET = Einzeltermin , AB = A- oder B-Woche , Vo = Vorbesprechung , Ex = Exkursion , Kl = Klausur , Tä, At, Wt = täglicher (Block-)Termin , nV = nach Vereinbarung/nicht festgelegt.  = wöchentlicher Termin (meets weekly) , ET = Einzeltermin (meets one time only) , AB = A- oder B-Woche (alternating: “A” or “B” weeks) , Vo = Vorbesprechung (preliminary meeting) , Ex = Exkursion (excursion/study trip) , Kl = Klausur (exam) , Tä, At, Wt = täglicher (Block-)Termin (meets daily/block seminar) , nV = nach Vereinbarung/nicht festgelegt (by appointment, TBA).

Mehr… Legende Raumbezeichnungen

AMG = AudiMaxGebäude , APS = AlteParteiSchule , FG = Forschungsgebäude , GH = Gartenhaus , GSH = Große Sporthalle , HdProjekte = Haus der Projekte , KSyn = Kleine Synagoge , LG = Lehrgebäude , MG = Mitarbeitergbäude , MTV Halle = Männerturnverein Halle , SH JP = Schwimmhalle Johannesplatz , WBS = Willy Brandt School , ZSG = Zentralschulgarten

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